Was ist die Makula? Es gibt an der Netzhaut eine winzige, in der Mitte gelegene Stelle, mit der wir scharf sehen können (der sog. „Gelbe Fleck“ oder in der Fachsprache auch „Makula“ genannt; siehe Abbilung 1). Die übrige Netzhautfläche ist nicht zum deutlichen Sehen geeignet, sondern vermittelt nur grobe Seheindrücke im Gesichtsfeld.

Makuladegeneration

Da wir Menschen in den zivilisierten Ländern heute wesentlich älter werden als früher, treten immer mehr „Verschleißerscheinungen“ des Körpers auf, so auch die altersbedingte Veränderung der Netzhautmitte, die sogenannte Makuladegeneration. Sie ist heute die häufigste Erblindungsursache nach dem 65. Lebensjahr. Je nachdem, wie schwerwiegend die Veränderungen der Makula sind, kommt es mehr oder weniger zu einer Sehstörung. Dies kann sich in einer Herabsetzung des Sehvermögens, einer Bildverzerrung oder in der Wahrnehmung eines schwarzen Flecks in der Bildmitte äußern. Eine grobe Orientierung im Raum bleibt hierbei bestehen, da das äußere Gesichtsfeld meistens erhalten bleibt.

Betroffene Patienten sollten 1 x wöchentlich ein Test mittels Amslergitter durchführen. (https://www.dbsv.org/amsler-gitter-test.html).

Formen der Makuladegeneration:

Es gibt zwei verschiedene Formen der Makuladegeneration:

  • Die „trockene“ Form (ca. 80% der AMD-Patienten), die lange stabil und unbemerkt bleiben kann und meistens nur langsam voranschreitet. Hier kommt es zu einem Absterben von Sehzellen. Eine Spätform ist die sogenannte geografische Atrophie (GA). In Amerika erfolgte im 02/2023 eine Zulassung zur Therapie dieser Spätform. Bisher ist in Europa kein Medikament zugelassen. Für Deutschland wird jedoch eine Zulassung für das Jahr 2024 erwartet.
  • Die „feuchte“ Form (siehe Abbildung 2 und 3), die zu einer erheblichen Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zum Verlust des Lesevermögens führen kann. Sie kann spontan oder aus einer trockenen Form entstehen. Hier kommt es zu einem Einwachsen von Blutgefäßen in und unter die Netzhaut, welche „undicht“ sind und zu Flüssigkeitsansammlungen (=Makulaödem) und Blutungen führt. Unbehandelt führt diese Erkrankung zur Blindheit im Sinne des Gesetzes.

Beide Formen der Makuladegenerationen werden jedoch nicht durch den Patienten selbst verursacht. Man kennt die genaue Ursache dieser Erkrankung bis heute nicht. Lebensweise, Ernährung und Erkrankungen können den Verlauf einer eingetretenen Makuladegeneration ungünstig beeinflussen.

Informationen zur Behandlung einer feuchten Makuladegeneration erhalten Sie hier.

Risikofaktoren und Ursache

Hauptrisikofaktor ist das Alter. Weitere Risikofaktoren sind familiäre Vorbelastung, Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen und UV-Strahlung. Die Hauptursache ist bis heute nicht bekannt. Man geht davon aus, dass sie durch Ablagerung von Stoffwechselendprodukten in der Makula entsteht.

Diagnosestellung

Die Erkennung der AMD erfolgt durch folgende Untersuchungen: